Am 25. Februar erlebte unsere inklusive FreiZeit den Zauber vergangener Zeiten im Schweriner Schloss.
Der Ausflug zum Märchenschloss startete leider wenig märchenhaft mit einem grauen Himmel und strömenden Regen. Im Gegensatz zum Wetter strahlten die Teilnehmenden umso mehr, voller Vorfreude auf einen neuen Ausflug. Die Gruppe, dieses Mal bestehend aus 14 Teilnehmenden und fünf Betreuenden, darunter eine 1:1-Betreuung und eine Wohngruppenbetreuung, startete pünktlich um 10:00 Uhr Richtung Schwerin. Entgegen den Erwartungen klarte der Himmel immer weiter auf, je näher die Gruppe ihrem Ziel kam. Schon vom weiten erspähten die Teilnehmenden das majestätische Schloss mit seinen zahlreichen Türmchen. Die goldenen Kuppeln und Spitzen funkelten nun in der Sonne, die das Schloss in seiner ganzen Pracht erstrahlen ließ. Über eine herrschaftliche Brücke umsäumt von imposanten Skulpturen erreichte die Gruppe schließlich den Eingang des Schlosses. Spätestens mit Betreten des Innenhofes begann für die Gruppe eine Zeitreise in ein zurückliegendes Jahrhundert. Die imposanten Innenräume ließen die Teilnehmenden und Betreuenden noch tiefer in andere Zeiten eintauchen. Es ging durch prachtvolle Wohnräume, Festräume, darunter der Thronsaal und eine Ahnengalerie. Die Räumlichkeiten waren allesamt beeindruckend verziert. Kostbare Gemälde und detaillierte Plastiken zierten die Wände. Märchenhafte Möbel und riesige Vasen ließen erahnen, wie das Leben hier einst aussah. Über den Köpfen der Besucher hingen imposante Kronleuchter von den Decken und unter ihren Füßen knarrte der kunstvolle Parkettboden. Nachdem die Augen gesättigt von den zahlreichen Eindrücken waren, meldeten sich nun die Mägen zu Wort. Auf großen Wunsch der Teilnehmenden (und ihrer Mägen) kehrte die Gruppe bei einer Fastfoodkette ein. Neben Burgern, Pommes und Cola gab es auch das ein oder andere Eis zum Nachtisch, bevor alle zusammen wieder die Heimreise antraten.
„Wir hatten viele Rückmeldungen, dass es wieder total schön mit uns war. Einige Teilnehmenden wollten sich auch gerne direkt wieder für den nächsten Ausflug anmelden. Das geht natürlich nicht. Es müssen alle die gleiche Chance haben, sich anzumelden. Wir freuen uns auch immer über neue Gesichter,“ resümiert Betreuerin Alexandra Lange.
Nachtrag:
So schön der Ausflug zum Schweriner Schloss auch war, müssen wir uns dieses Mal auch kritisch mit den Geschehnissen vor Ort auseinandersetzen. Leider sind wir hier mit unserer Gruppe auf einige Barrieren gestoßen. Glücklicherweise konnten wir das mit einer sehr freundlichen und engagierten Mitarbeiterin besprechen, die uns ernst nahm und Gehör schenkte.
Wir als Lebenshilfe Bad Segeberg möchten darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit Behinderungen im Jahr 2024 noch immer tagtäglich auf Barrieren und Vorurteile treffen, obwohl Inklusion seit 2009 in Deutschland ein geltendes Recht ist. Es gibt hier einen großen Nachholbedarf, den es nachhaltig zu reduzieren gilt.