Am 11. November lud der Wildpark Eekholt Interessierte zu einer der alljährlich dort stattfindenden Dunkel-Munkel-Nächte ein. Dieses Mal zum Thema „Feuer und Flammen“. Natürlich war auch unsere Inklusive FreiZeit dabei, um sich von den Lichtern, Farben und Fabelwesen im Dunkel der Nacht verzaubern zu lassen.
Pünktlich um 17 Uhr startete der Bus mit den ersten Teilnehmern vom Treffpunkt in Wahlstedt Richtung Bad Segeberg, wo der Rest der aufgeregten Ausflugstruppe abgeholt wurde. Am Eingang des Wildparks stoß noch eine weitere Teilnehmerin im Rollstuhl dazu, womit die Gruppe mit elf Teilnehmern und vier BetreuerInnen komplett und startklar war. Noch bevor das Abenteuer los ging, wurden noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen getroffen – ganz zur Freude aller Teilnehmer. Damit niemand in der Dunkelheit des Parks verloren ging, wurden bunte Leuchtmittel an den Rucksäcken und Jacken befestigt. „Das fanden alle total cool!“, erklärt Betreuerin Alexandra Lange freudig.
Mit Betreten des Wildparks funkelten nicht nur die zahlreichen Lichter im Park, sondern auch die Augen der Teilnehmenden bekamen ein unverkennbares Leuchten. Lichterketten und bunte Lichtinstallationen ließen Bäume und Wege erstrahlen und zauberten eine unvergleichliche Atmosphäre. „Geil!“, „Das ist ja toll!“, „Hast du das gesehen?!“ waren nur einige der erstaunten Ausdrücke, die das Spektakel der Gruppe entlockte.
Während die Bäume wunderschön angestrahlt wurden, blieb der Boden in der Dunkelheit verborgen. „Es war wirklich stockdunkel! Unsere Sinne wurden dadurch geschärft und wir nahmen unsere Umgebung ganz anders wahr. Das fanden die Teilnehmenden total spannend“, resümiert Lange. Doch die Dunkelheit hatte nicht nur die Schärfung der Sinne zur Folge. Die Teilnehmerin im Rollstuhl jauchzte die ganze Zeit vor Freude, wenn ihr Rollstuhl über eine Baumwurzel geschoben wurde. Sie lachte und johlte vor Vergnügen. „Es war so schön, wieviel Freude sie ausstrahlte. Es müssen nicht die großen Dinge sein, die glücklich machen“, so Lange.
Auf dem weiteren Weg durch den nächtlichen Park trafen die Teilnehmenden und BetreuerInnen auf Wunschbäume, Lagerfeuer, Hexenkessel, Gaukler und Nachtgeister. Die Gruppe agierte wie ein eingespieltes Team und achtete aufeinander. Daher hieß es bei jedem Lagerfeuer „Achtung! Nicht verbrennen!“ als Warnung an die anderen. Einige unterhielten sich über Gruselgeschichten oder heckten aus, wie sie die BetreuerInnen erschrecken konnten. Andere nutzen den Spaziergang, um sich auszutauschen, und freuten sich, mal wieder mit Freunden unterwegs zu sein. Hier und da wurde an Stationen Halt gemacht, um die verschiedenen Lichter zu bestaunen. Bevor es wieder nach Hause ging, gönnten sich einige der Teilnehmenden noch eine Currywurst mit Pommes. Beim Kauf wurden sie wie immer nach Bedarf und Wunsch von den Betreuenden unterstützt.
„Die Resonanz war durchweg positiv. Einigen Teilnehmenden war der Ausflug sogar zu kurz“, schmunzelt Lange und ergänzt freudig: „Einige äußerten Wünsche für weitere Ausflüge und wollten sich ohne jegliches Vorwissen für den nächsten anmelden. Sie sagten, es mache einfach immer Spaß mit uns.“ Auf der Rückfahrt wandelte sich der Bus erneut in eine fahrende Disco. Musikwünsche wurden erfüllt, zusammen gesungen und auf den Plätzen gewippt, bis der Bus wackelte. „Es ist immer so schön, die Teilnehmer und die Ausflüge begleiten zu dürfen. Wir führen tolle Gespräche, sehen in die freudigen Gesichter und erleben so ein schönes Miteinander. Es ist einfach toll, daran teilhaben zu dürfen“, erklärt Alexandra Lange dankbar.
Fotos: Alexandra Lange