Offizielle Pressemitteilung des frauenzimmer e.v. badsegeberg:
“Der Valentinstag am 14. Februar ist für manche Frauen ein Tag der Liebe, Gemeinsamkeit und der Romantik. Für andere Frauen ist Gewalt in ihren Partnerschaften oder/und in ihrem Alltag an der Tagesordnung, und der 14.02.24 ist keine Ausnahme. Diese Frauen bekommen keine Blumen, und das einzig blaue Veilchen ist das, was sie am Auge wegschminken müssen. Manche von ihnen erleben täglich an ihrem Arbeitsplatz sexuelle Gewalt, die von anzüglichen Bemerkungen und Grapschen an die Brust bis hin zu Vergewaltigung reichen kann. Andere Frauen haben als Kinder bereits sexualisierte Gewalt erlebt. Besonders schlimm und schwierig wird es, wenn die Frauen beeinträchtigt sind – psychisch, körperlich oder kognitiv. 2012 hat die Universität Bielefeld mit einer Studie und ihren erstmals repräsentativen Zahlen das ganze Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung sichtbar gemacht. Etwa jede zweite Frau mit Behinderung erlebt sexualisierte Gewalt in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene. Fast doppelt so häufig wie nichtbehinderte Frauen erfahren behinderte Frauen körperliche und psychische Gewalt. Besonders betroffen sind gehörlose Frauen, Frauen, die in Behinderteneinrichtungen leben und Frauen mit Lernschwierigkeiten.
Deshalb erhebt sich der Kreis Segeberg zum diesjährigen „One Billion Rising“ für jede Frau, die Gewalt erlebt hat, aber insbesondere und ausdrücklich gerade für die Frauen und Mädchen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung häuslicher und sexualisierter Gewalt in besonderem Ausmaß ausgesetzt waren oder sind. „One Billion Rising“ bedeutet übersetzt „Eine Milliarde erhebt sich“ und ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Die ursprüngliche Idee zur Tanzaktion hatte im Jahr 2012 die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Der Tanz soll den Kampf gegen Gewalt an Frauen ausdrücken. Verschiedene, einfache Bewegungen in einer festgelegten Choreographie symbolisieren u. a. die Kraft der Frauen zum Widerstand, die Solidarität der Frauen mit anderen, die sich nicht wehren können und den Schutz, unter dem jede Frau steht. Alle Frauen und Mädchen des Kreises Segeberg sind eingeladen, die Choreographie am Samstag, dem 03.02.2024 von 10 bis 12 Uhr in der Turnhalle der Schule am Kastanienweg mit der Tanztherapeutin Melanie Nowak zu üben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Rückfragen dazu bitte per Mail oder telefonisch bei Elisabeth Krug krug@lebenshilfe-se.de Telefon: 04551/53791-15. Bitte bequeme Kleidung, Hallenturnschuhe und ein Getränk mitbringen.
Am 14.02.24 findet dann von 16– 18 Uhr die Tanzaktion gemeinsam mit einer Milliarde weiterer Frauen weltweit auf der grünen Wiese vor der Marienkirche in Bad Segeberg mit kleinem Rahmenprogramm statt. Die Cheerleaderinnen des Städtischen Gymnasiums und der Dahlmannschule führen gemeinsam mit Melanie Nowak vor Ort in die Choreographie ein und tanzen vor. Es freuen sich über Ihr Kommen die Veranstalterinnen und Kooperationspartner_innen
Lebenshilfe Bad Segeberg, Selbstbestimmt Leben und Wohnen mit Assistenz, Elisabeth Krug
Frauenfachberatungsstelle und Notruf Bad Segeberg, Karen Demuth
Behindertenbeirat der Stadt Bad Segeberg
Kreis Segeberg, Gleichstellungsbeauftragte, Dagmar Höppner
Bad Segeberg, Gleichstellungsbeauftragte, Inge Diekmann
Amt Itzstedt, Gleichstellungsbeauftragte, Anne Schütt
Bad Bramstedt, Gleichstellungsbeauftragte, Gabriele Städing
Henstedt- Ulzburg, Gleichstellungsbeauftragte, Svenja Gruber
Kaltenkirchen, Gleichstellungsbeauftragte, Claudia Eckhardt- Löffler”
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Weitere Informationen über die Initiative One Billion Rising und weitere Veranstaltungen in ganz Deutschland finden Sie unter: One Billion Rising – Rise for Freedom 2024